Verband der Vollblutaraberzüchter Österreich - Austrian Arab Horse Society
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Der Vollblutaraber

Austrian Arabian Horse Association

Als älteste und edelste Pferderasse zieht das Arabische Vollblut seit Jahrtausenden Menschen in seinen Bann. Früher als unschlagbares Leistungs- und Kriegspferd und heute als liebenswertes und vielseitiges Familien Reitpferd. Durch seine Vielseitigkeit ist er für alle Disziplinen und Reitweisen geeignet, durch seinen sanften und men-schenbezogenen Charakter ist er das „Familienpferd“ par excellance.

In Anschluss Auszüge aus unserem Zuchtprogramm, um ihnen ein noch besseres Bild der Rasse zu geben. Wir beantworten Ihnen aber auch gerne Fragen alle Fragen persönlich, kontaktieren Sie uns!

Zuchtziel ist der Typ des edlen, trockenen Vollblutarabers mit allen entsprechenden Exteri-eur und Leistungsmerkmalen sowie Reiteigenschaften und guter Fruchtbarkeit.
Bei Vollblutaraberpferden handelt es sich um die älteste dokumentierte Pferderasse der Welt. Die Anfänge der Rasse liegen im Dunkeln, das ist verständlich da man von einer mehrere Jahrtausende dauernden Zuchtgeschichte ausgeht. Die Zucht wurde durch die Religions-gründung des Islam im 7.Jahrh undert stark gefördert. Sie wurde zu einer religiösen Verpflich-tung und trug zur maßgeblichen Erhöhung der militärischen Schlagkraft der Armeen dieser Zeit bei.
Die Rasse wurde durch die extreme Lebensumwelt auf der arabischen Halbinsel geprägt, es lag eine harte natürliche Selektion vor. Über Jahrtausende wurde das Pferd als Kriegspferd verwendet. Dabei standen die Eigenschaften Ausdauer, Schnelligkeit, Wendigkeit und Genüg-samkeit im Vordergrund. Durch das enge Zusammenleben mit dem Menschen im Ursprungs-gebiet fand auch eine Selektion auf positive Charaktereigenschaften und Menschenbezogen-heit statt.
Ab dem 18.Jahrhundert wurde die Rasse vermehrt nach Europa importiert. Diese Importe waren wesentlich für die Züchtung der modernen Reitpferderassen. Mittlerweile ist die Rasse weltweit verbreitet, die Zucht internationalisiert.
Genealogisch lassen sich alle Vollblutaraberpferde auf die Beduinenzucht der arabischen Halbinsel zurückführen. Pferde aus europäischer Gestütszucht weisen lückenlose Abstam-mungen zumindest bis zur der Generation, welche importiert wurde auf. Die meisten Importe fallen in das 19.Jahrhundert.

Die Variation der im folgenden beschriebenen Rassemerkmale ergibt sich einerseits aus ver-schiedenen Zuchttraditionen in den einzelnen Herkunftsländern und andererseits aus eine Spezialisierung in der internationalen Zucht in Schau-, Distanz- und Rennpferde.

Der Vollblutaraber wird als die edelste Pferderasse der Welt bezeichnet. Attribute wie Adel, Nerv und Leistungsfähigkeit, stehen dafür. Eine trockene Textur ist ebenso erwünscht wie ein feines Haarkleid. Das gut proportionierte und harmonische Pferd kann im Quadratpferdemo-dell stehen. Der Geschlechtstyp soll deutlich ausgeprägt sein.
Der Kopf ist eher klein, die gewünschte Stirnlinie konkav (Hechtkopf) bis gerade. Das Auge soll groß und dunkel sein, die Nüstern sind groß und fein umrandet. Auf eine entsprechende Ganaschenfreiheit wird Wert gelegt.
Eine mittellange sich zum Kopf hin verjüngende Halsung mit leichtem Genick entspricht dem Ideal. Dabei ist die Halsoberseite wesentlich länger als die Unterseite.
Gewünscht sind eine plastische schräge Schulter, ein markanter in den Rücken reichender Widerrist und eine mittlere Brustbreite. Der Rücken ist relativ kurz aber elastisch und tragfähig Eine horizontale Kruppe ist rassetypisch, eine schräge Kruppe aber ebenfalls möglich. Der Schweifansatz ist in jedem Fall hoch.
Die Gliedmaßen wünscht man sich trocken und korrekt gestellt, mit mittellangen Fesseln und harten, gut geformten, von der Größe zum Pferd passenden Hufen. Die Gelenke sollen deut-lich ausgeprägt sein. Eine leicht kuhhessige Stellung an den Hintergliedmaßen ist akzeptabel und zum Teil rassetypisch.
Der Bewegungsablauf soll in allen drei Grundgangarten taktsicher sein. Im Schritt wünscht man sich einen klaren Viertakt. Vom Ablauf her, von sehr fleißig, aber noch nicht eilig mit mitt-leren Raumgriff, bis zu schreitend mit sehr viel Raumgriff.
Der Trab (Zweitakt) soll einerseits energisch, mit guten Schub, deutlicher Schwebephase und raumgreifend - und andererseits im Ausdauersport (Distanzreiten) flacher, energiesparender, aber ebenfalls mit viel Raumgriff - gezeigt werden können.

Der Galopp (Dreitakt) soll taktsicher und gut durchgesprungen gezeigt werden. Der Ga-loppsprung ist eher flach, es sind dadurch aber hohe Ausdauerleistungen möglich. Die Ge-schwindigkeit über kurze Distanzen ist durch die mögliche hohe Taktfrequenz sehr hoch.

Folgende Farben sind üblich: Schimmel, Braune, Füchse, Rappen

Dreijährige Pferde weisen überwiegend ein Stockmaß zwischen 150 – 158 cm Widerristhöhe und einen Rohrbeinumfang von 17,5 – 19,5 cm (Hengste), bzw. 17 – 19 cm (Stuten) auf.

Erwünscht ist eine robuste Gesundheit, gute physische und psychische Belastbarkeit bei ausgeglichenem Temperament, Langlebigkeit, gute Fruchtbarkeit und das Freisein von Erb-fehlern.

Neben dem nationalen Tierzuchtrecht ist die Zucht und die Anerkennung von Pferden als Vollblutaraber international durch die Regulative der World Arabian Horse Organization (Newbarn Farmhouse, Forthampton, Gloucestershire GL19 4QD, UNITED KINGDOM) gere-gelt.
Die Zeiten, da Beduinen in der Wüste mit ihren Kriegsstuten auf "Ghazus", auf Raubzüge, aus waren, sind endgültig vorbei; geblieben sind diese hochedlen Tiere, die es wie ein Kulturgut zu erhalten gilt. Damit diese Edelrasse weltweit unter den gleichen züchterischen Aspekten rein erhalten bleibt, gibt es die WAHO und die nationalen Verbände.
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